Die Handballgemeinde trauert um den im Alter von nur 73 Jahren plötzlich und unerwartet verstorbenen Alfred Binder.

Alfred Binder war zeitlebens engagierter Handballer. Seine Karriere begann er vor 60 Jahren beim TuS Oeckinghausen, dem er bis zu seinem Ableben stets treu geblieben ist. Nach seiner sehr erfolgreichen Torhüter-Laufbahn fand er zum Schiedsrichterwesen, das ihn über 30 Jahre lang begleiten sollte. Gestartet – mehr als Gefallen für den Verein – als Spieler-Schiedsrichter, übernahm Alfred Binder nach kurzer Zeit Spiele auf Kreisebene mit Frank Kwitniewsky, mit dem er fortan ein festes Gespann bildete. In Rekordzeit und hochverdient stieg das Gespann in die Oberliga – die vierthöchste Liga – auf und war seither aus den Hallen Westfalens nicht mehr wegzudenken. Die außerordentliche Bereitschaft, sehr kurzfristig Spiele zu übernehmen und sie mit der notwendigen Ruhe „über die Bühne“ zu bringen, verschaffte ihm und seinem Partner großen, kreisübergreifenden Respekt. Bei seinem Ausscheiden aus dem Schiedsrichterkader der Oberliga im Jahr 2007 ehrte Hermann-Josef Grosfeld ihn mit der Wolfgang-Köster-Medaille. Fortan pfiff Alfred Binder mit einer Rekordzahl an Saisonspielen bis zur Landesliga gemeinsam mit Thomas Schwarzer und, nach Ausscheiden Frank Kwitniewskys, zusätzlich mit André Krause. Anlässlich seines 30. Jubiläums ehrte der Kreisschiedsrichterwart Alfred Binder für sein Engagement mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes. Alfred wird nicht nur als Schiedsrichter fehlen. Seine herzliche Art, die Fähigkeit, mit unterschiedlichsten Charakteren auszukommen, sein ausgeprägter Humor und sein verbindlich, faires Auftreten werden Schiedsrichter wie auch Spieler, Funktionäre und Zuschauer in guter Erinnerung behalten. Unser aller Anteilnahme gilt seinen drei Töchtern und seinen Geschwistern mit Familien. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

André Krause, Kreisschiedsrichterwart