Ein tolles Handball-Event in Siegen am oberen Schloss und eine Werbung für den Handball im Handballkreis Lenne Sieg
Die Vorjahressieger RSVE Siegen bei den Männern und TVE Netphen bei den Frauen wiederholen ihre Triumphe aus dem Vorjahr vor 400 Zuschauern
Von Meinolf Wagner
Siegen. Wie in den letzten Jahren hat sich das Final-Four des Handballkreises Lenne-Sieg gemausert, und es hat alles gepasst in der Krönchenstadt. Gastgeber TSG Siegen hatte sich bei der Ausrichtung dieses Handball-Events mächtig ins Zeug gelegt. Ein toller und langer Handball-Tag, der sich gelohnt hat. Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass die Ausrichtung der Endrunde im südlichen Handballkreis Lenne-Sieg war. Auch die Sportstadt Siegen hat im Vorfeld kräftig mitgeholfen und keine Steine bei den Vorschriften in den Weg gelegt. Alles war bis ins kleinste Detail geplant und durchdacht. Zum ersten Mal in der Geschichte der Pokalendrunde des Handballkreises Lenne-Sieg gab es ein mit viel Liebe zusammengestelltes Programm. Genau 400 Programmhefte wurden gedruckt. Dieter Jüngst, Matthias Schuss und ihr Orga-Team hatten ganze Arbeit geleistet. Professionell war die Planung. Alles war abgesperrt um die Sporthalle am oberen Schloss, Parkplätze wurden zugewiesen und es gab Armbänder als Eintrittskarten für die Zuschauer. Der Lohn: eine volle Halle mit 400 Zuschauern, die der Endrunde einen würdigen Rahmen gab.
TSG Siegen- RSVE Eiserfeld 22:34 (9:18)
Der Verbandsligist hatte alles unter Kontrolle und ließ Ball und Gegner nach Belieben laufen. Gastgeber TSG Siegen hielt nach besten Kräften dagegen. Jedes Tor der Gastgeber wurde von den Fans euphorisch gefeiert.
TSG Siegen: Schneider, Michaelis; Völker, Schuss, Birkefeld, Mascher, Steinebach, Hacker, Löcherbach, Jüngst, Dobak, Richter, Schell.
SG Attendorn/Ennest - TuS Ferndorf III. 24:21(14:11)
Spannung von der ersten bis zur letzten Minute. Die stark verjüngte Truppe der SG Attendorn/Ennest trat selbstbewusst gegen den TuS Ferndorf III. auf. Gutes Verschieben und energisches Zupacken mit einem überragenden Torhüter Yannik Fischbach. In der zweiten Halbzeit setzte sich die SG Attendorn/Ennest mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient durch.
TuS Ferndorf: Müller, Thies; Heinrich, Gerhard, Paul, Struck, Genz, Strack, Thiemann, Carvalho da Silva, Jung, Klein, Maletz.
Damen-Endspiel:
TuS 09 Drolshagen – TVE Netphen 31:34 (15:14)
Der Pokal ist kaputt. Er wurde Opfer des Siegerjubels.
Spannung pur im Finale zwischen dem Oberligisten TuS 09 Drolshagen und dem Verbandsligisten TVE Netphen. Hin und her ging es. Titelverteidiger TVE Netphen führte schnell mit 2:0 und 4:2. Doch die Schützlinge des Drolshagener Trainers Jan-Hendrik Spies ließen sich nicht abschütteln und legten immer wieder nach. TuS-Spielführerin Juliane Kakuschki brachte den Oberligisten mit zwei sehenswerten Lupfern mit einer 19:18 Führung in die Pause. Beide Torhüterinnen Jana Schweisfurth (TVE Netphen) und Katrin Rißmann (TuS 09 Drolshagen) setzen mit tollen Paraden die Fixpunkte in diesem mit spannenden Momenten geladenen Endspiel. Im zweiten Durchgang setzten sich die Verbandsliga-Handballerinnen des TVE Netphen durch. Es war eine Frage der Kondition und Konzentration. Der Unterschied war auch Hannah Kania mit 15 Toren. Der alte Pokalsieger hat seinen Vorjahrssieg wiederholt und ist für die Pokalrunde auf Westfalenebene qualifiziert.
TuS 09 Drolshagen: Rißmann; Darlyn Schulte (2), Anika Ickler (5), Marina Ickler (1), Sarah Röben (9), Sarah Klonek (8), Maren Schwarzelmüller (2), Juliane Kakuschki (4), Ebru Dzelilli.
TVE Netphen: Schweisfurth, Groos; Welsch(7), Maxi Kania (2), Hannah Kania (15), Immel (2), Runge, Tauras (1), Duenhaupt, Schneider, Carina Kania (3), Schäfer, Sturm, Solbach (4).
Herren- Endspiel:
SG Attendorn/Ennest – RSVE Siegen 20:37 (9:16) Das Finale um den Pokal des Handballkreises Lenne-Sieg bei den Herren war eine klare Angelegenheit für den Verbandsligisten aus dem südlichen Siegerland. Von Beginn zogen die Schützlinge von Mirza Sijaric voll durch. Die jungen Attendorner spielten gut mit, waren aber - vor allem auch in athletischer Hinsicht - letztlich ohne Chance.
RSVE Siegen: Gudmundson; Daub (4), Sorg (3), Kolb (5), Johannes Krause (6), Frieder Krause (8), Sijaric, Hochreuter, Graeben (4), Fedic (2), Sprengel (5).
SG Atttendorn/Ennest: Selter, Fischbach; Lars Müller (4), Yanik Müller (1), Berkenhagen (3), Fernholz (3), Gatermann (2), Benninghaus (3), Steffen Springob, Menzel, Kopperberg (1), Bölsing (3).
Turnierstimmen:
Matthias Schuss (TSG Siegen): Der RSVE Siegen wollte im Spielrythmus bleiben und ist deshalb fast komplett aufgetreten. Meine Mannschaft hat eine gute kämpferische Leistung gegen einen potentiellen Oberligisten gezeigt. Wir haben uns im Training auf dieses Event gut vorbereitet.
Martin Steinbach (TuS Ferndorf): Ein dickes Lob an den Gastgeber TSG Siegen. Wir sind mit der offenen Manndeckung der SG Attendorn/Ennest nicht klar gekommen. Wir haben verdient verloren.
Jan-Hendrik Spies TuS 09 Drolshagen: Ich denke, wir waren in den entscheidenden Situationen nicht clever genug. Konzentration und das Verwerten von Freistellungen, sowie verworfene Siebenmeter waren entscheidend.
Anke Stötzel (TVE Netphen): Es war eine super tolle organisierte Veranstaltung. Das Finale war auf Augenhöhe. Letztlich hat der unglaubliche Wille meiner Mannschaft den Ausschlag gegeben.
Mirza Sirjaric (RSVE Siegen): Es war ein rundum gelungener Tag. Eine ganz tolle Kulisse mit einer Werbung für den Handball. Meine Truppe hatte die Möglichkeit noch einige taktische Dinge zu probieren.
Klaus Kraß (SG Attendorn/Ennest): Ein ganz großartig organisiertes Turnier. Ein ganz großes Lob an meine total verjüngte Mannschaft. Letzten Endes mussten wir dem Kräfteverschleiß Tribut zollen.