Unsere Schule hat gewonnen!

Auftaktveranstaltung AOK Star-Training mit dem früheren Welthandballer Daniel Stephan ein Höhepunkt für die Lösenach-Schule in Lüdenscheid

HSG Lüdenscheid strebt eine Kooperation an/Handhandballverband Westfalen mit Landestrainer Zsolt Homovics und Mädchenwart Willi Barnhusen  beim Auftakt vor Ort 

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in Wort und Bild berichtet Meinolf Wagner aus der Lösenbachschule

Lüdenscheid. „Unsere Schule hat gewonnen“ - so hieß es auf dem Plakat zur heutigen bundesweiten Auftaktveranstaltung des AOK Star-Training. Die Lösenbach-Grundschule in Lüdenscheid hatte den ersten Preis in Nordrhein-Westfalen gewonnen. Der ehemalige Handball-Nationalspieler Daniel Stephan war zu Gast in der kleinen, zu einem Handball-Parcuors umgebauten Schulsporthalle. Weiter sind noch Weltmeister Christian Schwarzer, Bundestrainer Dagur Sigurdsson und Rekordnationalspielerin Grit Jurak mit im Boot bei diesem Wettbewerb. Über tausend Schulen hatten sich für dieses AOK Star–Training beworben. Natürlich ließ es sich die AOK vor Ort mit Ralf Jurka nicht nehmen mit einem sportgerechten Obststand auf dem Schulhof zugegen zu sein. „Wir Partner des DHB freuen uns riesig, dass die Grundschule Lösenbach den ersten Preis in diesem Wettbewerb gewonnen hat und wir Gastgeber der Auftaktveranstaltung beim AOK Star-Training sind“.

Nina Burghaus eine Pädagogin an der Lösenbach-Schule hatte die Idee, sich für diesen Wettbewerb zu melden. Es wurde der große Wurf, wie man heute sehen konnte. „Die Voraussetzungen: eine Sporthalle, Kinder und eine Grundschule“, sagte Nadja Napierski vom Organisationsteam. „Wichtig war, dass es bisher keine Kooperation mit Handballvereinen gab.“ „Ab sieben Uhr waren die Helfer schon am Werk, um alles anzurichten“, wußte Sportlehrer Daniel Brozio zu berichten. „Man wollte sich ja von der besten Seite zeigen.“ Dies ist auf jeden Fall eindrucksvoll gelungen. 35 Kinder tummelten sich mit großer Freude in der Halle. Der – kindergerechte - Ball war immer Mittelpunkt. Koordination, Technik, Zweikämpfe und Torwürfe - sei es in einen Reifen oder ein kleines Tor - waren im Mittelpunkt.

Willi Barnhusen, Mädchenwart und Mitglied des Lehrstabes des Handballverbandes Westfalen, hatte alles unter Kontrolle. Er verordnete den kleinen Handballerinnen und Handballern ein intensives Aufwämprogramm, aber immer mit dem Ball im Mittelpunkt. „Es muss schon einer das Sagen haben sonst funktioniert ein kindgerechtes Training in der Halle nicht.“ Überhaupt hatte der Handball-Tag Charme. Das lag auch daran, dass der Wettergott sich von seiner besten Seite zeigte. Auf dem Schulhof war ein Handball-Zirkel aus handballspezifischen Stationen aufgebaut. Jeder Schüler erhielt eine Wertungkarte, auf der die einzelnen Stationen markiert waren. Vom Handballverband Westfalen zeigte sich auch Landestrainer Zsolt Homovics begeistert von dieser Veranstaltung: „Es ist eine super Möglichkeit die Kinder für den Handball zu begeistern. Durch die Schulen kann der Handballsport wieder einen Anschub bekommen, denn die Vereine können auch davon profitieren.“ Diesen Ball nahm natürlich die heimische HSG Lüdenscheid mit ihrer großen Nachwuchsabteilung auf: „Wir streben eine Kooperation mit der Lösenbach-Grundschule an“, sagte Peter Werner, Jugendleiter der HSG Lüdenscheid, der mit seinem Vorstandsteam natürlich vor Ort war. „Es können Trainer von unserem Verein in die Schule gehen und eine Handball AG gründen. Aber auch die Kinder haben die Möglichkeit, bei uns im Verein zu trainieren.“

Auch Handballer des Bundesligisten VfL Gummersbach waren vor Ort: Alexander Becker und Christian Zufelden. „Es ist eine gute Sache, den Kindern zu vermitteln, wie einfach Handball ist. Die Fußballer haben es mit ihren Veranstaltungen, in die Schulen zu gehen, vorgemacht.“ Auch Alexander Becker hatte seine eigene Meinung: „Handball muss Spass machen und darf bei den Kindern keinen Leistungsdruck hervorrufen.“

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Für den früheren Welthandballer Daniel Stephan war es eine tolle Veranstaltung. Er gab Tips, Anregungen und Spielideen an die Nachwuchshandballer weiter. Immer stand der Spass im Mittelpunkt. „Es ist das erste Mal, dass ich vor fünf bis siebenjährigen Kindern Handball vermitteln konnte. Der Handball muss an der Basis vermittelt werden, denn soziale Komponenten sind unabdingbare Eckpfeiler im Mannschaftsport“, gab Daniel Stephan zu verstehen. „Deshalb ist es besonders wichtig, in die Grundschulen zu gehen. Die Vereine alleine haben keine Möglichkeit, deshalb sind Kooperationen wichtig.“ Bei dieser Veranstaltung kamen auch wieder Erinnerungen an die eigene Jugend: „Früher gab es so etwas nicht. Das Größte war, den OSC Rheinhausen spielen zu sehen und in der Pause auf das Tor zu werfen, bis der Schiedsrichter wieder die Begegnung anpfiff“.

Das Schlußwort hatte die Schulleiterin Beate Endersch: „Für unsere Schule ist dies ein ganz besonderer Tag. Bei uns gibt es Fußball und Basketball, aber keinen Handball. Ich hoffe dass die Kooperation AOK und DHB sich nicht auf „einen Tag beschränkt“, sondern langfristig und nachhaltig ist. Heute waren die Kinder alle aufgeregt und voller Vorfreude. Auch an unserer Schule soll jetzt der Handball durch eine Kooperation gefestigt werden“.