Der deutsche Meister SG Flensburg/Handewitt begeisterte am zwei Tagen im märkischen Kreis. Die SG Schalksmühle/Halver sorgte mit seinen vielen Helfern für einen reibungslosen Ablauf/TuS Ferndorf konnte viel Selbstvertrauen für den Saisonauftakt in Großwallstadt tanken/HSG Schalksmühle/Halver imponierte im Südwestfalen-Derby mit einer ganz starken Vorstellung

 

Ferndorf gegen Flensburg 2 Thomas Rink 2018

Aus Halver berichtet Meinolf Wagner in Wort und Bild

Halver/ Ferndorf. Ganz großes Kino und eine Sternstunde für den Handball. Ein ganzer Verein stand an zwei Tagen im wahrsten Sinne Kopf. An der Mühlenstraße herrschte Volksfest - Stimmung.

David gegen Goliath – das war die Ausgangslage im DHB – Pokal - Kracher zwischen dem TuS Ferndorf und dem deutschen Meister SG Flensburg/Handewitt am Sonntag in der Sporthalle an der Mühlenstraße in Halver. Der TuS Ferndorf hat trotz seiner Niederlage von 22:30 (12:14) beste Eigenwerbung gegen den deutschen SG Flensburg/Handewitt betrieben und über weite Strecken der Partie geliefert, damit auch Verantwortung für den Verein und die Fans gezeigt. Die Schützlinge von Trainer Michael Lerscht sind die kommende Meisterschaft gut gerüstet und können mit viel Selbstvertrauen beim traditionsreichen TV Großwallstadt auftreten. Bis zum 15:18 durch Jonas Müller (37.) lag der Außenseiter gegen den deutschen Meister noch gut im Rennen. „ Wir haben den hohen Favoriten SG Flensburg/Handewitt vor große Aufgaben gestellt“, resümierte der Ferndorfer Trainer Michael Lerscht. „ Meine Jungs können erhobenen Hauptes aus diesem Spiel gehen und das Fundament für die kommenden Spiele steht, denn wir wollen als Team durch die Saison gehen“. Der TuS Ferndorf hat bei seinem Gastspiel in der Sporthalle Mühlenstraße einen fulminanten Auftritt gegen den Deutschen Meister SG Flensburg- Handewitt und unter dem Jubel der Fans erzielte Jonas Faulenbach (1.) die 1:0 Führung und Julian Schneider (4.) legte zum 2:1 nach. In der Folgezeit zogen die Nordlichter die Zügel an und lagen vor der Pause meist mit zwei Toren vorne. Im zweiten Durchgang bewies der TuS Ferndorf weiter Moral, denn zwölf Minuten ( 32. bis 44. Minute) trafen die Nordsiegerländer nur ein einziges Mal durch Lukas Zerbe (44.) per Siebenmeter zum 17:23. Der überragende Flensburger Torhüter Benjamin Buric erwies in dieser Phase als ein unüberwindbares Hindernis. Nun spielte die SG Flensburg-Handewitt ihren Vorsprung über Markus Jondal (48.) zum 24:17 und Johannes Grolla (60.) zum 22:30 Endstand. Stimmung kam noch einmal von den zahlreichen Ferndorfer Fans als Moritz Bariwtzki (59.) zum 22:29 den letzten Ferndorfer Treffer markierte. „ Ich bin zufrieden das meine Mannschaft eine Runde weiter gekommen ist. Mir ist es egal gegen welche Mannschaft wir spielen, ich bereite das Team immer seriös vor“, stellte der Flensburger Coach Maik Maschulla fest. „ Mit der ersten Halbzeit bin nicht zufrieden ,denn wir haben nicht hundert Prozent auf die Platte gebracht“. Weiter betonte Machulla und lobte den Außenseiter TuS Ferndorf: „ Sie haben uns das Leben schwer gemacht und nie aufgegeben“. Lobende Worte fand auch noch Kai Rottschaefer Kapitän des TuS für seine Mitspieler: „ Wir können mit einem positiven Gefühl aus dieser Begegnung gehen, denn wir haben über weite Strecke guten Handball gespielt. Mit einem guten Gefühl kann die Mannschaft zum Saisonstart zum TV Großwallstadt fahren“.

 Ferndorf gegen Flensburg 2 Thomas Rink 2018

 

 

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Statistik im Endspiel:
SG Flensburg-Handewitt – TuS Ferndorf 29:22 (14:10 )
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud; Karlsson, Golla (2), Jensen, Glandorf (6) , Svan, Wanne, Jeppson (3), Jondal (10/5), Steinhauser (6), Zachariassen (1) , Gottfridson (1), Lauge-Schmidt (1), Baijens, Abelvi Rod,
TuS Ferndorf: Rottschaefer, Puhl; Faulenbach (3) , Lucas Schneider (3) , Erik Irle, Mattis Michel (1/1), Neitsch, Wörner (1), Zerbe (2/1), Julian Schneider (4/2) , Barwitzki (2), Andersson (2), Koloper (1), Müller (3), Rink.
Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff
Zuschauer: 800
Zeitstrafen: SG Flensburg – Handewitt 1/1, TuS Ferndorf 1/0
Spielfilm: 0:1 (1.) , 1:2 (4.) , 10:7 (19.) ,10:11 (24.) 14:12 (28. Halbzeit), 14:14 (31.), 23:17 (44.), 27:21 (54.), 30:22 (Ende)

Turnier-Splitter
Ausrichter SG Schalksmühle/Halver hatte die Ärmel hochgekrempelt. 100 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz damit es rund lief. Direkt nach der Auslosung wurde geplant gemacht und getan. An der Kuchentheke waren ca. 25 Kuchen in Eigenregie gebacken worden. Die Damen arbeiteten im Schichtdienst.
Wenn die Not am Größten ist erinnert man sich an die Oldies. Dirk Sackmann (50 Jahre) war als helfende Hand für die Torhüter Stelle eingeplant, wenn Ante Vukas ausgefallen wäre. Dirk Sackmann ist der Vater von Luca Sackmann welcher auf der Platte dem Ball nachlief.
Das Schiedsrichterpaar Christian und Oliver vom Dorff auch öfter im Einsatz bei Spielen des TuS Ferndorf leitete das Semifinale zwischen der HSG Nordhorn-Lingen und am Sonntag das Endspiel zwischen dem deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt und dem TuS Ferndorf.
Der Handballweltmeister von 2007 Holger Glandorf und 170-facher Nationalspieler zeigte seine große Klasse und traf sich nach der Schlusssirene noch auf ein Wort mit seinen früheren Mitspielern Heiner Bultmann (Trainer) und Ralf Lucas (heute Betreuer) aus Nordhorn.
Gut informiert wurden die Fans der DHB – Pokalendrunde durch ein umfangreiches Programmheft „ Pokalkracher“. Die vier Mannschaften wurden vorgestellt mit einem Interview des jeweiligen Kapitäns